8. Analfissur

 

Definition:

Die Analfissur ist ein länglicher Riss der Afterhaut. Meist befindet sie sich im vorderen und hinteren Teil des Afterringes. Der Riss beginnt an der äußeren Afterhaut und endet an der Grenzlinie zwischen Analkanal und Enddarm, der sogenannten Linea Dentata. Dort ist oft bei chronischen Verläufen eine vergrösserte Analpapille (Knötchen) zu finden. Zusätzlich entsteht aussen meist als Schutz ein Hautfältchen, die sogenannte Vorpostenfalte, welche ausser Beeinträchtigung der Hygiene keinen Krankheitswert hat, aber oft als Hämorrhoide fehlgedeutet wird. 

 

Durch den Riss verkrampft sich der innere Schließmuskel (hoher Muskeltonus), wodurch es beim Stuhlgang durch Scherkräfte zu erneuter Rissbildung kommt. Ausserdem wird das Gewebe minderdurchblutet und schlechter ernährt, womit die Heilung ebenfalls behindert wird. Im Laufe der Zeit kommt es zur Vernarbung des Wundgrundes und die Fissur wird dann  chronisch. Durch die vermehrte Muskelspannung wird zusätzlich noch die Entstehung von Hämorrhoiden begünstigt, die oft mit  der Fissurerkrankung vergesellschaftet sind.

 

 

Ursachen:   
   - Harter Stuhlgang
   - Entzündungen des Afters und des Dickdarms
   - Lang anhaltender Durchfall
   - Verletzungen der Afterhaut
   - Als Begleiterkrankung bei Hämorrhoiden

Beschwerden:

Da die Afterhaut durch die dichte nervale Versorgung äusserst empfindlich ist, kommt es bei dem Afterriss zu  mitunter starken Schmerzen. İnsbesondere beginnend mit dem Stuhlgang werden diese intensiv empfunden. Zusätzlich bestehen manchmal auch tropfenweise Blutungen. Desweiteren wird Juckreiz und  ein brennendes Gefühl empfunden.

Therapie:  

Das Therapieprinzip beruht auf der Heilung der Wunde durch Verminderung des erhöhten Muskeltonus. Zur Anwendung kommen dazu krampflösende Salben, die Calciumblocker oder Nitroglycerin enthalten, Analdehner oder Botoxinjektionen. Bei unzureichender Behandlung oder chronischen Fissuren kann nur noch durch eine Operation die Heilung erzielt werden. Bei unbehandelten Fissuren können sich als Komplikation Abszesse oder Fisteln bilden.

In unserer Klinik wird mit Hilfe eines Diodenlasers die Fissur komplett einschliesslich der entzündeten Gewebeteile und der äusseren Hautfalte gereinigt (Laser Fissurektomie) und der innere Schliessmuskel seitlich mit dem Finger gelockert (Sphinkterolyse). Dadurch kommt es nur sehr selten zu einer Undichtigkeit des Afters, die bei den herkömmlichen Eingriffen sehr viel häufiger anzutreffen ist. Nach dem Eingriff werden warme Sitzbäder durchgeführt, die Region ausgeduscht und kurzzeitig Medikamente und Salben verwendet.

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