2. Anatomie des Enddarms
Als Enddarm
werden ca. die letzten 15 cm des etwa 1,20 m langen Dickdarmes bezeichnet.
Komplexe Vernetzungen aus Nerven, Gefäßen und Muskeln sorgen dafür, dass der
Darminhalt sicher kontrolliert und entleert werden kann. Der Stuhl selbst
wird im oberen Teil des Enddarmes gesammelt und bis zur nächsten Entleerung
aufbewahrt. Der Abschluß des Enddarmes wird durch den ca. 5 cm langen
Analkanal gebildet. Dieser hat die Funktion eines Ventils, der sich je nach
Bedarf öffnen und wieder verschließen kann. Zwei ringförmige
Muskelmanschetten, der innere und äußere Schließmuskel, sorgen für die
Kontrolle des fest geformten Stuhlganges. Die weichen Gefäßpolster der
Hämorrhoiden dagegen halten flüssigen Stuhl und Winde zurück. Durch die
hochempfindlichen Nerven im Analkanal kann zwischen Winden, flüssigem und
festen Stuhl unterschieden werden.
Zwischen dem inneren und äußeren Schließmuskel befinden sich die sogenannten
Afterdrüsen, die Sekret absondern und bei der Entstehung von Fisteln und
Abszessen eine wichtige Rolle spielen.
Die Grenze zwischen After und Enddarm wird durch eine Art
reißverschlussartige Linie, die sogenannte Linea dentata gebildet. Diese
besteht aus zahlreichen kleinen, schwalbennestartigen Vertiefungen, den
Analkrypten und aus kleinen Erhöhungen, den Analpapillen. Nur bis zu dieser
Grenze ist man schmerzempfindlich, oberhalb davon treten im allgemeinen
keine Schmerzen auf. Deswegen machen sich auch Erkrankungen wie der
Darmkrebs nur sehr spät bemerkbar.
Die Afterrandvenen haben keine Funktion, nur wenn sie sich durch einen
Venenverschluß zu einer schmerzhaften Analrandthrombose erweitern, erzeugen
sie starke Schmerzen und werden dann oft als äußere
Hämorrhoiden bezeichnet.

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